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Wahnsinn, es ist schon Sonntag, die Zeit geht in Japan irgendwie immer schneller um als sonst. Ich hatte gar keine Zeit um Tagebuch zu schreiben, wir waren eigentlich ständig unterwegs.

Jetzt sitzen wir grade im Shinkansen nach Osaka, danach steigen wir dann noch einmal in einen weiteren Shinkansen nach Fukuoka /Hakata um und sind dann heute abend um kurz vor acht hoffentlich da. Insgesamt sind es gute 6,5 Stunden Zugfahrt, aber irgendwie macht uns das überhaupt nix aus 😀

Was haben wir so die letzten Tage gemacht? Tjoa, also Donnerstag waren wir schon ziemlich früh wach und frühstückten erstmal das ganze Zeug was wir am abend vorher eingekauft hatten. Das Wetter hatte sich leider so sehr verschlechtert, dass es die ganze Zeit nur durchnieselte. Aber wir wollten trotzdem unsere Tour durch Tokyo starten, immerhin ging es Freitag ja schon wieder los zu Fumiko.

Wir fuhren also nach Akihabara, ins große Viertel der Elektronik, Videospiele, Mangas und Otakus. Der Regen machte uns eigentlich gar nichts aus, immerhin gibt es in Akihabara so viele Shops in denen man sich stundenlang aufhalten kann. Ich fand direkt noch mehr mögliche Geschenke und Sachen, die ich mir am Ende der Reise eventuell noch zulegen möchte, alle guten Vorsätze vom abend also schon wieder dahin…

Dann ging es erstmal nach Super Potato, Daniels Lieblingsladen in Akiba. Dort gibt es Unmengen an Retro-Videospielen und mittlerweile hat sich der Laden sogar auf 3 Etagen vergrößert. Es gibt eine unglaubliche Auswahl an alten Konsolen, Spieleklassikern oder aber auch Krimskrams rund um Videospiele, also genau das richtige für uns. In der obersten Etage stehen 20 Automaten bereit, alle natürlich mit (Ur-)alten Spielen, dazu gibts dann noch eine Mangaecke, Getränkeautomaten und für alle, die etwas länger dort bleiben wollen, sogar Instant-Ramen zum futtern.

Danach wanderten wir dann durch den Regen nach Ueno, habe ich früher immer öfters gemacht, ich wohnte ja in der Nähe von Ueno und es macht einfach so viel Spaß Tokyo zu Fuß zu erkunden! Im Regen war das ganze natürlich nicht ganz so spaßig, aber auf dem Weg waren ja auch genug andere Geschäfte um wieder ein wenig trockener zu werden. Im Yodobashi (Elektronikgeschäft) interessierte ich mich für eine kleine Tasche für meinen Eeepc. Ich hab schon in Deutschland danach gesucht, aber für 10 Zoll Netbooks ist es echt schwierig eine richtige Tasche zu bekommen. Da gibt es für die kleinen Laptops immer nur diese komsichen Hüllen, die ich schon habe. Ich ging also zum Verkäufer um zu fragen ob mein eeepc auc h wirklich in diese kleine Tasche passen würde. Der gute Mann rannte sofort ein Stockwerk runter in die Laptop Abteilung, nur um das erstmal selber zu überprüfen. Wir folgten ihm ein wenig langsamer und waren sehr erstaunt, dass der eifrige Kerl direkt schon einen der ausgestellten eeepcs ausgekabelt hatte und in die Tasche steckte. Natürlich kaufte ich die Tache dann auch, so viel Arbeitseifer musste ja belohnt werden 😉

Unser Hauptziel in Ueno war aber eigentlich der groooooße Spielzeugladen Yamashiroya. Ich liebe diesen Laden einfach, es gibt dort auf 8 Etagen alles was das Herz begehrt… daniel hat unglaublich viele Fotos gemacht und ich habe schon sehr viele mögliche Mitbringsel gefunden, sehr cooler Laden in dem man locker einen halben Tag verbringen kann.

Wir fuhren erst einmal zurück nach Ikebukuro, der Schlafentzug machte uns doch ziemlich zu schaffen also ruhten wir uns noch einmal eine Stune aus bis dass wir nach Shibuya fuhren. Um halb sieben trafen wir uns mit Christiane am berühmten Hachiko! (Die Hundestatue…)

Christiane ist schon seit Oktober in Japan und macht ein Praktikum bei Abc, also da wo ich auch früher war. Sie wohnt auch ungefähr in der gleichen Ecke wie ich damals. Wir spazierten also ein wenig durch Shibuya und gingen dann lecker Okonomiyaki essen. Das ist auch so ein „Action-Essen“ man kriegt also nicht einfach einen Teller vorgesetzt und spachtelt den dann in sich rein, sondern man muss erstmal was dafür tun. Yakinikku (mit dem integrierten Grill im Tisch) ist auch sowas in der Art.

Bei Okonomiyaki hat man im Tisch vor sich eine Bratplatte, auf der man sowas wie kleine Pfannkuchen braten kann. In Düsseldorf gibt es auch einen super Okonomiyaki Laden, da kriegt man die „japanische Pizza“ aber schon fertig gebraten in einer Pfanne serviert. Normalerweise muss man sich das Ding aber selber braten, es gibt sogar spezielle Techniken und manche Japaner lernen die Kunst des Okonomiyaki sogar in der Schule :D.

Wir stellten uns also ein wenig stümperhaft an, obwohl uns der Kellner ziemlich geholfen hat. Egaaaal geschmeckt hat es trotzdem wunderbar, ich probierte mal die Variante mit gebratenen Nudeln, auch sehr, sehr gut. Christiane überreichte uns auch unsere Hochzeitsgeschenke von ihr und Yuko. Ein unglaublich süßes japanisches Buch zur Hochzeit, was man aber auch wunderbar versteht, wenn man die japanische Sprache nicht beherrscht und ein kleines Puppen-Brautpaar, zu niedlich um es hier zu beschreiben! Ich hoffe ich krieg das mal mit den Bildern in WordPress hin, dann kriegt ihr das auch zu sehen ^^.

Nach dem Okonomiyaki tranken wir noch im bestbesuchtesten Starbucks Japans Matcha Frappucino, naja, zumindest trank ich den leckersten grünen Milchshake der Welt ^^. Das Starbucks Cafe dort liegt direkt an der großen Kreuzung, die man aus jedem Film über Japan kennt und man hat einen tollen Ausblick auf die Menschenmassen, die nach Shibuya stürmen. In diesem Starbucks sind die Fensterplätze so begehrt, dass es sogar Aufpasser gibt, die darauf achten, dass man nicht zu lange an seinem Kaffee festhält. Außerdem gibt es alle Getränke vorsichtshalber nur in der kleinsten Größe.

Am nächsten Morgen wurden wir schon wieder viel zu früh wach, aber wir mussten ja auch unsere Sachen wieder einpacken und uns zum auschecken fertig machen. Heute abend wollten wir zu Fumiko und danach ja auf Rundreise, deshalb hatte ich mit Christiane, dass ich meinen Trolli während der 14 Tage bei ihr lassen könnte. Nachdem wir also noch ein wenig länger im Kimi blieben, in Ruhe frühstückten und noch einige Zeit lang im Internet surften fuhren wir zu Christiane nach Kameari, vollbeladen mit all unseren Habselligkeiten. Zum Glück wusste ich, dass ich die Hälfte der Gastgeschenke am selben Tag noch loswerden würde.

Christianes Appartment war ziemlich niedlich und sie bescherte uns erstmal mit allerlei Süßigkeiten, Mochi und leckerem grünen Tee. Nachdem ich ganz viele Sachen in Christianes Reiserucksack gepackt hätte (eigentlich ihr Handgepäck, aber unglaublich riesig!!) fuhren wir in einem Bus voller japanischer Omas wieder zurück zur Station. Wir aßen noch lecker bei Dannys und hasteten dann zum Bahnhof. Ich hatte mir ja extra eine Verbindung früher herausgesucht, weil wir zweimal umsteigen mussten und ich nicht zu spät zu Fumiko kommen wollte. Wir stürmten also die Treppen hoch, weil wir eigentlich schon eine Minute zu spät waren, aber alle Leute standen noch am Gleis. Andauernd kam eine Durchsage, wow, die Bahn hatte 20 Minuten Verspätung wegen irgendwelcher Personen auf den Gleisen. Da war die ganze Eile ja umsonst. Ich war jetzt wirklich sehr froh, dass wir eine Verbindung früher genommen hatten, jetzt passte alles nämlich perfekt.
Wir lernten noch eine ziemlich nette japanische Dame kennen, die uns unbedingt helfen wollte. Wir unterhielten uns ein wenig und es stellte sich heraus, dass die nette Frau deutsch übers Fernsehen lernte. In Japan gibt es quasi zu jeder Sprache Lernsendungen im Fernsehen oder Radio, mit denen man eigentlich ziemlich gut lernen kann. Die Frau erkannte sofort, dass wir deutsche waren und sprach mit uns darüber, wie schwierig es doch wäre die deutsche Grammatik zu verstehen ^^.

Das Problem an der Fahrt zu Fumiko waren nicht die zwei Umsteige-Aktionen, sondern, dass wir die ganze Zeit stehen mussten. In der verspäteten Bahn war es schon recht voll, aber je näher wir zu den Pendlerstationen in Tokyo kamen, desto voller wurde es. In Yoyogi mussten wir dann in die Odakyu Line einsteigen. Wir hatten uns natürlich einen Express Zug rausgesucht, aber leider nahmen auch unglaublich viele Pendler denselben Zug, so dass wir mit unserem Gepäck einfach keine Möglichkeit hatten zu sitzen. Daniel und ich hatten ja nun drei Rucksäcke angesammelt (meinen Handgepäcksrucksack noch mit dem Reisefüher, dem Laptop und der Kameratasche), dazu dann noch meine Handtasche und den riesigen Beutel für Fumiko.

Als wir dann endlich in Isehara ankamen erwarteten uns schon Fumiko und Lisa wie abgesprochen mit dem Auto. Daniel fuhr jetzt das erste Mal in Japan mit einem Auto mit (einmal Taxi-Fahren zählt jawohl nicht dazu ^^) und er war hellauf von dem Cyber-Car beeindruckt. Familie Takahashi hat schon ein seeeehr cooles Auto. Wir kauften erstmal im großen Ito-Yokado (so ähnlich wie Karstadt, gibts meist in den Vororten) ein, im Untergeschoss gibt es eine riiiiiiesige Lebensmittelabteilung in der wir unzählige Sushi Pakete einpackten.

Fumiko entschuldigte sich vielmals, dass sie keine Zeit gehabt hätte zu kochen, sie geht ja fünf Tage die Woche in einer Schule arbeiten und kommt immer erst spät nach Hause. Die Sushi waren aber exzellent, also gab es gar nichts zu entschuldigen.

Das Haus der Takahashis ist noch tausendmal cooler als der Wagen. Ein richtiges High-Tech Haus mit ganz viel schnickschnack, hat sicher jede Menge Geld gekostet.
Daniel und ich durften im Tatami Zimmer schlafen, ein sehr großer Raum mit Tatami Matten, den Fumiko für Tee-Zeremonien angelegt hat. Sie und ihr Mann Hide sind ein großer Fan davon und ich durfte vor zwei Jahren schonmal an einer Mini-Zeremonie dort teilnehmen.

Fumiko schenkte uns zur Hochzeit ein wunderschönes Tablett aus schwarzem Kirschbaumholz, ich war total begeistert und hoffe, dass Fumiko das auch gemerkt hat. Außerdem hatte sie uns noch einen leckeren Hochzeitskuchen besorgt, mit einer Birnencreme, japanische Keeki sind wirklich ausgesprochen lecker!!!

Der Berg an Omiyage (also Mitbringseln) war gigantisch und erfreute die beiden auch ziemlich. Ich hatte ja sehr viel mitgebracht, Catherine, unsere gemeinsame Bekannte aus Duisburg hatte sehr viel eingekauft und ich bin auch sehr froh, dass wir alles mitbringen konnten! Lisas Milka-Weihnachtsmann hatte zwar etwas unter dem Flug gelitten, aber auch kaputtgedrückt schmeckte er sehr gut ^^.

Wir waren sehr schnell müde, also verschwanden wir schon gegen 11 Uhr ins Tatami Zimmer. Irgendwann wurde ich wach und überlegte wie spät wir es wohl hatten, das Zimmer ist wirklich so unglaublich dunkel, dass man gar nichts mehr mitkriegt. Ich ging zur Toilette und mich traf fast der Schlag, es war schon 9 Uhr!!! Und wir wollten doch eigentlich um kurz vor 10 schon losfahren nach Kamakura! Ich weckte also Daniel und wir duschten Ratzfatz, assen ein sehr leckeres Frühstück und machten uns mit Fumiko und Lisa auf den Weg zum Bahnhof. Nach nur 20 Minuten Bahnfahrt waren wir schon in Kamakura, sonst immer ein anderthalb Stunden Trip von Tokyo aus.

Das Wetter war wieder mal fantastisch! 14 Grad warm und keine einzige Wolke am Himmel. Wir liefen erst einmal zum Strand von Kamakura, ein wunderschönes Fleckchen, wir machten hundert Fotos und hatten ziemlich viel Spaß. Daniel wurde leider etwas von einer Welle erwischt und hatte auf einmal eine Kletschnasse Hose und seine Schuhe hatten auch sehr gelitten. Wenigstens konnten wir ihm in einem der vielen Aloha Shops (Hawai Läden sind sehr oft in Kamakura vertreten) Socken zum Wechseln holen.

Natürlich gingen wir danach erstmal schnurstracks zum großen Buddha, dem berühmten Wahrzeichen von Kamakura. 11,4 Meter hoch, freistehend und immer wieder ein Erlebnis! Natürlich waren Samstags auch viele Touristen vor Ort, aber es war alles noch zu ertragen!
Wir gingen für 20 Yen auch mal in den Buddha hinein, hatte ich damals schon mit Miriam gemacht. Man sieht zwar nicht viel, aber es kostet eben auch nur 20 Yen, das kann man sich dann ja doch nicht entgehen lassen ^^.

Lisa hatte ja schon die ganze Zeit Hunger, daher gingen wir dann nach dem Buddha schnell in einem der unzähligen Restaurants essen. Lecker chinesisches Subuta (Süß-Sauer) und Daniel hatte Ramen mit Gyoza. Gut gestärkt gings dann auf zum nächsten Tempel, dem Haze-Kannon-Dera. Ich war vor zwei Jahren auch schonmal dort, aber der Tempel ist einfach nur riesengroß und wunderschön. Dort gibt es einen tollen Garten und wenn man alle Treppen hochsteigt noch eine riesige Kannon-Hol-Statue und einen fabelhaften Ausblick auf die Kamakura Bucht. Wenn man wieder herunterwandert kann man noch durch eine Höhle gehen, in der man zu verschiedenen Gottheiten beten kann. Je nach Anlass gibt es immer die passende Gottheit 😉

Die 3,5 km Fußmarsch zurück zum Bahnhof ersparten wir uns mal und nahmen die innerstädtische Bahn bis zur Station. Dort gingen wir noch ein Stück die Einkaufsstr. hinauf, aßen lecker Softeis aus Honig und fuhren dann wieder zurück nach Isehara. Wir waren totmüde vom vielen Herumgelatsche und ruhten uns erstmal bei Fumiko aus. Fumiko wirbelte direkt wieder herum, fuhr noch einmal einkaufen und holte Hide vo der Arbeit ab.

Heute gab es lecker Shabu-Shabu zum Abendessen. Schon wieder so ein „Action-Essen“. Hierbei wird eine kleine Gaskochplatte in die Mitte des Tisches gestellt mit einem Topf voll mit leckerer Brühe. Man kann dann selber Gemüse und Fleisch darin kochen, riiiiichtig lecker! Das Fleich darf man nicht zu lange drin lassen, man muss ein wenig Shabu-shabu machen (es hin und herrühren im Topf) und dann in eine Sesamsoße tunken und essen. Wir haben gut eine Stunde lang gegessen und nachher hat Hide uns noch einen Trick gezeigt. Als wir fertig waren hat er Reis in den Topf getan, aufkochen lassen, dann noch ein paar Frühlingszwiebeln hinein und am Ende noch zwei Eier drüber. Dann einfach ein wenig ziehen lassen und tadaaaa, wir hatten noch eine perfekte Mahlzeit, obwohl wir eigentlich schon total satt waren.

Der krönende Abschluss des Abends war dann noch der Film Tonari no Totoro. Daniel und ich sind ja bekennende Fans und Lisa hatte den Film vor kurzem aufgenommen. Hat wie immer irre viel Spaß gemacht den Anime zu gucken, Daniel hatte auch keine Probleme trotz japanischer Sprache, wir haben den Film einfach schon sehr oft gesehen.

An diesem Abend ging es dann noch eher ins Bett, so gegen 10 Uhr war Daniel vollkommen hinüber… Also schnell auf ins schwarze Loch (Tatami ZimmerI), wir schliefen bis 9 Uhr heute morgen…

Nachdem Daniels Schuhe ja durch das Kamakura Meer ein wenig gelitten hatten kauften wir heute noch vor der Fahrt schöne Nike Lederschuhe für ihn für nur 3000 Yen (25 Euro). Auf jeden fall besser als die sandigen und kaputten Dinger, die er grade noch anhat 😉
Tja und jetzt sitzen wir im Shinkansen und sind eigentlich fast schon am Ziel in Fukuoka. Shinkansen fahren ist auf jeden Fall sowas von entspannend. Trotz der langen Fahrt hat man keine Probleme so lange zu sitzen. Die Beinfreiheit ist enorm und auch fürs Gepäck ist genug Platz da. Das tollste an der Fahrt heute war natürlich wieder die Sicht auf den Fuji. Bei strahlendem Sonnenschein konnten wir ihn wirklich lange von der Bahn aus betrachten und natürlich auch ein paar schöne Fotos aus dem Zug heraus schießen. In Fukuoka müssen wir gleich erstmal das Hotel suchen, aber ich denke mal, dass wir schon zurecht kommen werden 🙂

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